Wort trifft Musik: Hannelore Hoger & Sebastian Knauer „WINTERZAUBER“ Eine weihnachtliche musikalisch – literarische Reise

16.12.2022, 20:00 Uhr

Hannelore Hoger (Lesung) und Sebastian Knauer (Klavier) vereinen in ihrem Programm zum
Advent besinnliche, heitere und nachdenkliche Texte von Rainer María Rilke, Theodor
Fontane, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Johann Wolfgang von Goethe mit
Klavierwerken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van
Beethoven und Felix Mendelssohn.

Biografie Hannelore Hoger

Sie ist eine brillante Schauspielerin, sie hat sich als Regisseurin einen Namen gemacht und sie hat der TV-Kommissarin Bella Block ein unverwechselbares Profil gegeben – Hannelore Hoger.
Am 20. August 1942 wurde Hannelore Hoger als Tochter eines Schauspielers in Hamburg geboren. Ihr Vater war zudem Inspizient am Ohnsorg-Theater, wodurch sie schon als Kind mit den
Selbstverständlichkeiten in Berührung kam, die ein Theaterbetrieb mit sich bringt. So blieb es nicht aus, dass sie als sechsjähriges Mädchen zum ersten Mal auf der Bühne stand. Als sie mit 14 Jahren wieder eine Rolle bekam, erkannte sie ihre spätere Berufung deutlich.
Die Hamburger Hochschule für Musik und Theater wurde 1958 Hogers Ausbildungsstätte. Nach dem sie 1961 ihr Schauspiel-Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, folgten wechselnde Engagements in verschiedenen, deutschen Städten, u.a. in Stuttgart und Köln, sowie in Berlin und Hamburg.

Am Hamburger Schauspielhaus war die Zusammenarbeit mit dem argentinischen Regisseur Augusto Fernandes für Hoger eine sehr bedeutende Erfahrung in den ersten Jahren ihrer Laufbahn. Ihr schauspielerisches Handwerk vervollkommnete Hoger auch bei Lee Strasberg, einem der renommiertesten, internationalen Schauspiellehrer in New York. Ihre Engagements in Ulm und
Bremen, wo Hoger mit u.a. mit dem Intendanten Kurt Hübner zusammenarbeite, der zu den einflussreichsten, deutschen Theatermachern zählt und dessen Bühne auch für Peter Zadek zum
Karriere-Sprungbrett wurde, war ebenso prägend für die Laufbahn der Schauspielerin wie ihre Zusammenarbeit mit Peter Zadek, mit dem sie 1972 ans Bochumer Schauspielhaus ging.
Ihr Fernseh-Debüt hatte Hannelore Hoger bereits 1965 mit der Produktion des Süddeutschen Rundfunks „Zeitsperre“ gegeben, die unter der Regie von Theo Mezger entstand. Ihren ersten
Kinofilm drehte Hoger im Jahr 1968. Er hieß „Die Artisten in der Zirkuskuppel – ratlos“. Regie hatte Alexander Kluge geführt und schon mit diesem ersten Film gelang Hoger ein glänzendes Debüt auf der Leinwand, denn der Film wurde im selben Jahr bei den Internationalen Venedig-Filmfestspielen
uraufgeführt und preisgekrönt.
Hannelore Hoger ist dem Fernsehpublikum vor allem durch ihre herausragende Darstellung der Kommissarin Bella Block in der gleichnamigen, in unregelmäßigen Abständen ausgestrahlten TVSerie bekannt geworden, für die sie mehrere Preise bekam, u.a. die Goldene Kamera 1998 für die „Beliebteste deutsche Kommissarin“.
Auch als Regisseurin ist Hannelore Hoger längst eine anerkannte Persönlichkeit. Sie inszeniert seit den 1980er Jahren Theaterstücke in Bochum, Darmstadt und auch am Theater in der Josefstadt in Wien.
Ihre Vielseitigkeit zeigt Hoger nicht nur in Filmen und am Theater, sondern auch auf der Kleinkunstbühne, wo sie u.a. mit dem Programm „Außen rot und innen… Ein Tucholsky-Abend“ zu
sehen ist, mit dem sie in verschiedenen deutschen Städten auftritt. Mit ihrer Tochter Nina Hoger, die ebenfalls Schauspielerin ist und mit dem „Ensemble Noisten“ tritt sie ebenfalls auf und als Sängerin kann man sie mitunter in dem Programm „Liebesschluchzen – Texte und Lieder über die Liebe“ bewundern. Ebenso ist sie als Sprecherin auf Hörbuchproduktionen aktiv.
Hoger engagiert sich sozial in verschiedenen Projekten, u.a. „Hinsehen. Handeln. Helfen.“, eine Kampagne, die sich gegen sexuelle Gewalt an Kindern richtet.
Im März 2012 wurde Hannelore Hoger zum zweiten Mal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, eine der begehrtesten Ehrungen für Fernsehsendungen in Deutschland.
2017 erschien ihre Biographie „Ohne Liebe trauern die Sterne“.

Foto: Carmen Lechtenbrink (H.Hoger), Martin Förster (S.Knauer)

Vita
„Eine Klasse für sich! Sebastian Knauer überzeugt wie nur wenige
Pianisten, mit Genauigkeit und unsentimentaler Nachempfindung.“
ARTE TV Kulturjournal
Seit seinem Konzertdebüt mit 14 Jahren in der Laeiszhalle seiner Heimatstadt Hamburg, kannder Pianist Sebastian Knauer inzwischen auf eine über 30 Jahre dauernde Konzertkarriere
zurückblicken. Das seriös wirkende „Understatement“, kombiniert mit höchster Musikalität, prägt sein Spiel und seinen Stil, hat ihm zahlreiche Erfolge eingebracht und seinen Namen in
der internationalen Musikwelt fest etabliert.
In über 50 Ländern auf 4 Kontinenten hat er bereits konzertiert und besucht dabei immer wieder bedeutende Bühnen, wie das Konzerthaus und die Philharmonie in Berlin, die Kölner und
Münchner Philharmonie, das Gewandhaus Leipzig, das Concertgebouw Amsterdam, die Wigmore Hall London, das Théatre des Champs – Elysées Paris, die Tonhalle Zürich, das
Wiener Konzerthaus, das Auditori Barcelona, den Sala Verdi Mailand, oder in Übersee den Lincoln Center New York, die Koerner Hall, Toronto, das Herbst Theater San Francisco, die
Knight Concert Hall Miami, das Téatro Municipal in Sao Paulo und Rio de Janeiro, die Oriental Concert Hall in Shanghai, die Forbidden City Concert Hall Peking, die Toppan Hall Tokio oder
dem Performing Arts Center Hong Kong.
Sebastian Knauer sehr umfangreiches und vielseitiges Repertoire spiegelt sich in seinen inzwischen über 15 CD-Veröffentlichungen wieder. Für seine CD „ÜBERBACH“ wurde er 2017 mit dem Klassik ECHO ausgezeichnet.
Mit dem Dirigenten Sir Roger Norrington verbindet er seit vielen Jahren eine besonders enge Zusammenarbeit und Freundschaft. Bereits 2006 hat er mit ihm und der Camerata Salzburg
eine Mozart CD bei Warner Classics veröffentlicht, die von der ZEIT als eine der besten Mozartaufnahmen aller Zeiten bezeichnet worden ist. 2011 erschien dann bei Berlin Classics
eine weitere gemeinsame Aufnahme, „Bach & Sons“ gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester. 2017 entstand die Aufnahme „Bach & Sons II“.
Beide Einspielungen erhielten international höchstes Lob. Von „Brilliant“ (Stern) über „Fantastisch“ (Neue Zürcher Zeitung) bis zu „Exzellent“ (Die Presse Wien) mangelte es nicht
an Begeisterung der Presse.
Im Oktober 2013 erschien die von ihm selbst produzierte CD mit Sir Roger Norrington, „Vienna 1789“ mit Klavierkonzerten von Mozart und Beethoven. „Großer Wurf“ (Fono
Forum), „Ein Genuss“ (RBB Berlin), „Unglaubliche Anschlagskultur“ (BR Klassik) waren u.a. die jüngsten Zitate der Presse dazu.
Die vergangenen Aufnahmen für Berlin Classics, Warner Classics, Deutsche Grammophon und Naxos umfassen Werke von Mozart, Haydn, Beethoven, Mendelssohn und Schubert sowie von
den amerikanischen Komponisten Gershwin, Barber, Bernstein und Copland. Das mit seinem Duopartner Daniel Hope gemeinsam eingespielte Projekt „East meets West“ wurde 2005 mit
einem Klassik – Echo und einer Grammy – Nominierung ausgezeichnet. Sebastian Knauer hat gerade einen Vertrag mit Sony unterschrieben. Die erste CD – Veröffentlichung ist für Ende
2019 geplant.
Sebastian Knauer hat mit zahlreichen Dirigenten gearbeitet, wie Fabio Luisi, Jaime Martin, Thomas Hengelbrock, Neeme Järvi, Vladimir Fedosseyew, Vladimir Spivakov, Ingo Metzmacher, Philippe Entremont, John Axelrod, Markus Poschner, Jesús López Cobos, Simone Young, Michael Sanderling oder Jaap van Zweden.
Mit den Philharmonikern Hamburg spielte Sebastian Knauer zyklisch alle 27 Mozart-Konzerte, mit den Bamberger Symphonikern sämtliche Haydn-Konzerte, beide Orchester vom Klavier
aus leitend. Er konzertierte außerdem mit der Dresdner Staatskapelle, dem NDR Symphonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Philharmonia Zürich, Bournemouth Symphony, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Wiener Kammerorchester, der Camerata Salzburg, den Luzern Festival Strings, dem Chamber Orchestra of Europe, den Orquesta Nacional de España, dem Orquestra Sinfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya, dem New York City Opera Orchestra, dem New Century Chamber Orchestra San Francisco und dem Shanghai Philharmonic.

Der Kammermusik sehr eng verbunden, musiziert er in zahlreichen Projekten mit so großartigen Kollegen wie dem Emerson String Quartet, dem Philharmonia Quartett Berlin, Renaud Capuçon, Sabine Meyer, Albrecht Mayer, den Cellisten Sol Gabetta, Jan Vogler und Alban Gerhardt, den Sängern Anne Sofie von Otter, Bernarda Fink, Christiane Karg, Mojca
Erdmann, Michael Schade, Olaf Bär und (zu Lebzeiten) Hermann Prey sowie dem Choreographen John Neumeier und den Schlagzeugern Steward Copeland („The Police“) und Jason Marsalis.

Außerdem war er 2016 Mitbegründer des Projekts „Hamburger Piano Sommer“, wo er gemeinsam mit den Pianisten Martin Tingvall, Axel Zwingenberger und Joja Wendt vier verschiedene Genres in einem Konzert verbindet. Bis zu vier ausverkaufte Abende in der Hamburger Staatsoper hintereinander oder auch zuletzt mehrere tausend Zuhörer beim Klassik
Open Air am Berliner Gendarmenmarkt zeigt den großen Zuspruch dieser einzigartigen Kombination.

Er ist regelmäßiger Gast auf Festivals wie dem Schleswig Holstein Musikfestival, in Mecklenburg Vorpommern, dem Rheingau Musikfestival, Klavierfestival Ruhr, Beethovenfest Bonn, Musikfest Bremen, Schubertiade Hohenems, Wien, den Salzburger Festspielen, Gstaad, Vevey/Montreux, Bath, London, Colmar, Lincoln Center New York, Ravinia, Savannah, Santo
Domingo sowie dem Shanghai Arts Festival.
Durch sein öffentliches Engagement für zahlreiche, wohltätige Institutionen, aber auch durch sein großes Interesse am weltpolitischen Geschehen, macht er immer wieder durch besondere
Projekte von sich reden. Am, 13.7.2017 spielte und organisierte er zusammen mit dem Hamburger Abendblatt ein Sonderkonzert für über 1000 Polizistinnen und Polizisten mit ihren
Partnern im Großen Saal der Elbphilharmonie Hamburg. Das Konzert nannte er „RESPEKT“, als ein Zeichen der Anerkennung für deren Einsatz im Rahmen der schweren Ausschreitungen
während des G20 Gipfels in seiner Heimatstadt.
Das Repertoire von Sebastian Knauer ist daher besonders vielseitig und umfangreich. Immer wieder sucht er neue Schwerpunkte, die er in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. Seit 2001 hat
er zahlreiche „Wort trifft Musik“ – Programme geschaffen, in denen stets ein Komponist im Mittelpunkt steht. Sebastian Knauer konzipiert dabei auch die Texte über dessen Leben, die von
Schauspielern auf der Bühne rezitiert werden. Mit inzwischen über 200 Auftritten dieser Art hat er regelmäßig Martina Gedeck, Iris Berben, Gudrun Landgrebe, Barbara Auer sowie Klaus
Maria Brandauer und Ulrich Tukur an seiner Seite. Einige Programme sind auf CD erschienen, wie „Bettina v. Arnim und Ludwig v. Beethoven – In einem Weltmeer von Harmonie“ bei der
Deutschen Grammophon.
Die bereits immer vorhandene Begeisterung für das Organisieren, hat Sebastian Knauer 2012 mit der Gründung seines eigenen Festivals mozart@augsburg, dessen Künstlerischer Leiter er
zusätzlich ist, bestätigt. Jeweils in der ersten Septemberhälfte, veranstaltet und programmiert er in der Mozartstadt Augsburg Konzerte, wo er Künstler wie András Schiff, Menahem Pressler,
Philippe Entremont, Sir Roger Norrington, Daniel Hope, Jan Vogler, das Emerson String Quartett, Lars Vogt, Christian Tetzlaff, das Artemis Quartett, Hannelore Elsner, Klaus Maria Brandauer, Alfred Brendel, Rudolf Buchbinder, das Zürcher Kammerorchester oder den Wiener Concertverein präsentiert.

Das größte Konzert, welches er dort durchführte, war in 2017 ein Konzert des Orchesters und Chors des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons mit dem Mozart
Requiem.
Seit 2017 konzipiert er ausserdem die Internationale Musikfestwoche Bad Berleburg.

Sebastian Knauer lebt in seiner Heimatstadt Hamburg, in der er 1971 geboren wurde und mit der er familiär seit dem 18. Jahrhundert eng verbunden ist

Kosten

Eintritt

VVK: 49,00 € / 42,00 € (ermäßigt)
AK: 52,00 € / 45,00 € (ermäßigt)

Nummerierte Platzkarten, keine freie Platzwahl

Info

Adresse

Ballsaal im Alten Kurhaus
Komphausbadstr.19
52062 Aachen

VVK-Stellen

Veranstalter

Kulturbetrieb der Stadt Aachen